Gestalttherapie in Berlin

Foto Gestalttherapie Berlin Pankow
Foto Gestalttherapie Pankow
Foto Gestalttherapie Berlin
Foto Gestalttherapie in Berlin

Einzeltherapie

Einzelsitzungen finden in meiner Gestalttherapie-Praxis in Pankow oder auch per Videokonferenz (Zoom) statt.
Zunächst erarbeiten wir gemeinsam, was Ihr Problem und Ihr Anliegen ist. Wobei brauchen Sie Unterstützung? Was möchten Sie verändern, um das Leben leben zu können, das Sie gerne hätten? Wir besprechen dann mögliche Schritte dahin. Detaillierte Informationen zu den Sitzungen und Rahmenbedingungen gebe ich Ihnen gern auf Anfrage oder im Erstgespräch. 
Ich integriere nach Bedarf Traumarbeit, Modifikation von Alpträumen, Imagination, Malen und Schreiben.

Eine gemeinsame Zusammenarbeit kann in Frage kommen, wenn Sie z.B.

  • sich häufig panisch, ängstlich und unruhig fühlen
  • Alpträume haben und unter Schlaflosigkeit leiden
  • Beziehungsschwierigkeiten haben, z.B. häufig streiten, sich nicht durchsetzen können, sich abhängig fühlen, sich unsicher im Kontaktaufbau fühlen, kein oder wenig Vertrauen haben, sehr sensitiv und durchlässig im Kontakt sind und zu viel vom Gegenüber spüren
  • trauern, weil Sie eine wichtige Person, Arbeitsstelle oder andere wichtige Bezugspunkte verloren haben
  • sich in einer Umbruchssituation befinden und sich neu orientieren und anpassen müssen
  • Vermeidungsverhalten an sich bemerken
  • Schwierigkeiten mit Suchtverhalten und emotionalem Essen haben
  • an Sinnfragen, religiösen Fragen herumrätseln oder auch Schwierigkeiten mit religiösen Institutionen haben
  • sich allgemein entwickeln und reifer werden wollen.

Auch wenn Ihre Themen hier nicht aufgelistet sind, können Sie gerne nachfragen.

Kosten:

Gestalttherapie ist keine Kassenleistung. Wenn Sie eine Versicherung abgeschlossen haben, die auch Heilpraktikerleistungen übernimmt, können Sie sich jedoch einen Teil der Therapiekosten erstatten lassen. Kostenerstattungen kann es auch über Hilfsfonds (Fonds Sexueller Missbrauch, Weißer Ring) oder über Persönliches Budget (im Falle einer Schwerbehinderung) geben.
Selbstzahler zu sein, hat außerdem den Vorteil, dass Sie in keiner Statistik auftauchen. 
Kosten pro Sitzung (60 Min): 80,-Euro

Vereinbaren Sie gerne ein kostenloses telefonisches Vorgespräch oder einen Termin zum Kennenlernen in meiner Praxis. 

Mehr über Gestalttherapie

„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“   Albert Einstein 

Gestalttherapie ist eine humanistische Therapieform, die in den 1950er Jahren von Fritz und Laura Perls und Paul Goodman entwickelt wurde. Der Gestaltbegriff wurde von der Gestaltpsychologie abgeleitet. Weitere Wurzeln liegen in der Psychoanalyse, der Feldtheorie, dem Existenzialismus und dem Zen-Buddhismus. 
Der Begriff "Gestalt" taucht am häufigsten in der praktischen Arbeit auf, wenn ein Problem sichtbar wird und nun bearbeitet und abgeschlossen werden kann.  Gestalttherapeut*innen widmen sich der Entwicklung der Persönlichkeit hin zu Autonomie, Selbstverantwortung und Verbundenheit. Es geht weniger darum, sich zu verändern, sondern die Person zu werden, die man im Kern ist. Die Reise zum authentischen Selbst ist im Grunde eine Reise hin zu mehr Freude und Erfüllung. Die gemeinsame Arbeit besteht hauptsächlich darin, die Hürden zu überwinden, welche die freie Entfaltung behindern. Auf diesem Weg werden Ängste, Verletzungen, falsche Selbstbilder sanft erkannt und gewandelt. Gestalttherapeut*innen haben die Überzeugung, dass jeder Mensch die Lösung seiner Probleme bereits in sich trägt, auch wenn diese zu Beginn einer Therapie noch nicht erkennbar ist. 


Der Kontaktbegriff
Gestalttherapie geht davon aus, dass in erster Linie Beziehung heilt; deshalb hat der Begriff "Kontakt" so einen hohen Stellenwert. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, wie gut man im Kontakt zu sich selbst und anderen ist. Der gute Kontakt zu sich selbst zeigt sich im Wahrnehmen der eigenen Gefühle und Bedürfnisse. Der gute Kontakt zu anderen zeigt sich in lebendigen Beziehungen. In einer lebendigen Beziehung ist das Gespür für den Moment wach; es kann eine Abstimmung mit dem Gegenüber von Moment zu Moment geschehen. Die gemeinsame Arbeit in einer Gestalttherapie widmet sich unter anderem den Störungen, die im Kontakt auftreten können. Diese aufzuarbeiten ist eine besondere Stärke dieser Therapieform.

Dialogische Arbeit
Die therapeutische Beziehung ist ein wichtiges Vehikel der Veränderung. Sie besteht aus drei Elementen: 1. Ich als Therapeutin stelle einen sicheren und haltenden Rahmen zur Verfügung. 2. Wir erarbeiten gemeinsam ein Arbeitsbündnis. In diesem wird besprochen und überprüft, worin meine und worin Ihre Verantwortung besteht, was Sie brauchen, um vertrauen zu können und welche Ziele erreicht werden sollen. 3. Ich mache Ihnen das Angebot einer dialogischen Arbeitsbeziehung. In einer dialogischen Beziehung bin ich als Therapeutin nicht zurückgezogen und schwer erreichbar, sondern bin bereit, meine Wahrnehmungen (sofern das stimmig ist) mit Ihnen zu teilen.
Die therapeutische Beziehung in einer Gestalttherapie ist eine lebendige Begegnung zweier Menschen auf Augenhöhe (im Unterschied zu einer hierarchischen Beziehung). Der Dialog wird gleichzeitig dafür genutzt, die Bewusstheit im Kontakt zu erhöhen, was sich dann positiv auf Ihren Alltag auswirken wird.

Phänomenologischer Ansatz
In einer Gestalttherapie wird die Aufmerksamkeit auf das gerichtet, was wahrgenommen und erlebt wird. Aus der tiefen Wahrnehmung ergibt sich Erkenntnis. Der Fokus richtet sich nicht in erster Linie auf Deutungen, Bewertungen und das Darüber-Reden, auch wenn das natürlich auch zur therapeutischen Arbeit dazugehört.

Im Hier und Jetzt
Im Hier und Jetzt zu arbeiten, bedeutet, mit dem zu gehen, was jetzt gerade da ist. Leben findet ja immer im gegenwärtigen Moment statt, im Kontakt mit einem Menschen oder einer Tätigkeit, einem Gedanken oder Gefühl, Im Hier und Jetzt können Gefühle, Körpersymptome oder bestimmte Kontaktmuster erfahren werden; diese Erfahrungen wirken oft wie Katalysatoren und bringen Erkenntnis und Entwicklung. Diese Erkenntnisse führen zu Entscheidungen, und diese können nur im Hier und Jetzt stattfinden. Welche Rolle spielt nun die Vergangenheit? Die Vergangenheit ist in dem Maße wichtig, wie sie jetzt deutlich erinnert wird. Wenn es Erinnerungen gibt, die das Leben intensiv beeinträchtigen, werden diese in der Therapie zum Thema. Es handelt sich dann um "offene Gestalten", die nach Möglichkeit abgeschlossen werden. 
Eine Gestalttherapie kann pragmatisch an Ihre Bedürfnisse angepasst werden. Vom Ursprung ist sie jedoch existenziell, experimentell und erfahrungsorientiert. Etwas zu erfahren ist etwas anderes als über etwas nur zu reden (was natürlich ebenfalls sehr wichtig ist!). Dadurch ist sie sehr lebendig und wenig kopflastig. Die grundlegendste Erfahrung ist die des Körpers. Wie fühlen Sie das, was Sie gerade erzählen, im Körper? Welche Körperhaltung würde Ihr Bedürfnis ausdrücken? Die dialogische Arbeit mit dem leeren Stuhl ist ebenfalls erfahrungsorientiert. Das Hineinschlüpfen in andere Rollen, z.B. in der Arbeit mit Träumen, hilft Ihnen, Facetten Ihrer selbst zu erkennen und zu beleben. Ich arbeite außerdem sehr gern mit Imaginationen, Symbolen, dem Familienbrett und Kunst. Imaginationen können außerordentlich hilfreich sein, wenn Sie sich in einer Entscheidungssituation befinden, im Umgang mit Angst, zur Ressourcenaktivierung oder wenn Sie Alpträume modifizieren wollen. Das Familienbrett stammt aus der systemischen Arbeit; Sie können damit Ihr Familiensystem, aber auch Probleme aufstellen, erkennen und neu konstellieren. Das Wichtigste in der gemeinsamen Arbeit ist jedoch, einen gemeinsamen Modus zu finden, der stimmig ist und Sie voranbringt.   

"Der Gestaltansatz ist nicht nur der künstlerischste unter den Psychotherapien, er ist auch der subversivste, anarchistischste und damit politischste."      Brigitte Holzinger 




Achtsamkeit, Selbstwert und Selbstmitgefühl

Entwicklung fußt immer auf Selbstachtung. Selbstachtung wiederum fußt auf einem tiefen Verständnis für das Wesen, das man ist. Deshalb lege ich großen Wert auf die Entwicklung von Selbstmitgefühl. Mitgefühl und Liebe haben in sich eine hohe Wandlungskraft, sie sind Grundlage jeder wirklichen Heilung. In den Momenten, in denen Gewahrsein und Liebe zusammenkommen, öffnet sich ein größerer innerer Raum, in dem der Zugang zur Intuition und größeren Lösungen möglich wird. 
Selbstmitgefühl gibt schmerzlichen Gefühlen Raum und nimmt sie mit Freundlichkeit an. Dadurch beginnen sie sich allmählich zu verwandeln. Auch die Quellen, aus denen üblicherweise der Selbstwert gespeist wird, verändern sich, je mehr Wert auf Bewusstheit des gegenwärtigen Momentes gelegt wird und je weniger Werturteile gefällt werden.  

Wenn immer etwas in Ihrem Leben schiefläuft, können Sie sich sagen:

"Dies ist ein Moment des Leidens.
Leiden gehört zum Leben.
Möge ich in diesem Moment freundlich zu mir selbst sein.
Möge ich mir selbst das Mitgefühl schenken, das ich brauche."


Kristin Neff 


 

Foto Psychotherapie Pankow